Die Streikwelle der Piloten hat die Aktie der Lufthansa schon wieder in die Nähe des Augusttiefs gedrückt. In der Tat sollte man wegen der Kosten der Flugausfälle kein gutes drittes Quartal erwarten. Die Anleger übersehen aber, dass der Konzern mit der harten Haltung die Basis für die angestrebte Profitabilitätsverbesserung legt.
Noch sind die Piloten zickig, auch wenn aktuell wieder verhandelt wird. Am Ende aber dürfte sich - Streiks hin oder her - das Management weitgehend durchsetzen, da die Marktbedingungen erdrückende Argumente für die Sparpläne liefern.
Letztlich ist so auch eine Einigung mit dem Kabinenpersonal erzielt worden. Baustein für Baustein wird so das neue Konzept umgesetzt. Im nächsten Jahr wird bereits der Low-Cost-Interkontinental-Flugverkehr starten, möglicherweise unter dem Dach von Sun Express, dem 50/50-Joint Venture mit Turkish Airlines. Aber auch unter der Marke Lufthansa wird es günstige Langstreckenflüge für Privatreisende geben.
Natürlich gibt es keine Garantie, dass der Lufthansa der Spagat zwischen Low-Cost und Premium gelingt. Mit einem aktuellen Konsens-KGV von 5,7 für 2015 ist aber quasi ein Scheitern der Pläne eingepreist.
Sollte sich die neue Lufthansa-Strategie wider Erwarten doch als Erfolgsmodell erweisen, wird sich die Aktie kräftig erholen. Wobei schon weitere Fortschritte, etwa eine Einigung mit den Piloten ohne zu umfangreiche Zugeständnisse, die erste Initialzündung liefern kann.
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